Sonntag, 3. April 2011

Crowdsourcing

Von Oncology hatte ich im November schon berichtet: Es geht dabei um die Erkennung von Tumoren auf Bildern vom Körper. Dieser negativ belastete Hintergrund macht den Einsatz als Spiel nicht so richtig glaubwürdig, es geht dann dabei mehr um Engagement (durch Betroffenheit und Leidensdruck) als um Spass beim Spielen. Einer der "Väter" von Oncology beschrieb dann auch eine weitere, denkbare Einsatzmöglichkeit: Betroffene können ihre Bilder hochladen und von vielen Menschen, nicht unbedingt Ärzten, bewerten lassen. Daraus liesse sich dann eine Art Mittelwert bilden und damit könne dann geholfen werden, da im täglichen Klinikalltag die Bewertung nicht so genau erfolge und lieber eine zu große Geweberegion bestrahlt werden würde.
Der dahinter stehende Mechanismus ist als Crowdsourcing bekannt: Die Auslagerung von zielrelevanten Aufgaben auf in der Mehrzahl freiwillige Freizeitmitarbeiter.
Eine andere Möglichkeit des Crowdsourcings ist mir gestern in einer Zeitung begegnet: Dort gab es den Verweis auf joboderflop.de: Dies ist eine Seite, auf die man seine Bewerbungsfotos unter Angabe der erstrebten Position hochladen kann, und andere geben dazu ihre Bewertung ab ...

1 Kommentar:

  1. Das klingt auch ein bisschen nach den Ansätzen von eteRNA und FoldIt, wo es ja um RNA-Entwicklung geht. Insbesondere bei eteRNA werden ja aus der Masse der verschiedenen Vorschläge für eine Synthetisierung im Labor, die Besten von der Community ausgewählt. Da man bei seinen Entwürfen auch immer auf den am besten bewerteten Vorschlägen aufbauen kann, entsteht hier im Prinzip auch eine Mittelung des Ergebnisses. Ich weiß nur nicht so richtig, wie ich mich fühlen würde, wenn ich wüsste, dass eine große Anzahl von Laien festgelegt hat, wo und wie viel weggelasert wird.

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