Dienstag, 31. August 2010

Giligan´s Island

Gestern war wieder so ein Tag, an dem der Madisoner einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachgeht: Dem Bootfahren auf einem der zahlreichen Seen. Die vier bedeutendsten Seen sind durch den Fluß Yahara verbunden: Lake Mendota, Lake Monona, Lake Waubusa und Lake Kegonsa sind jeweils über einen Fluß erreichbar.
Teile davon durfte ich gestern bei einer Bootsfahrt mit meinen Gastgebern befahren. Unter anderem sind wir dabei auch an einer Stelle vorbeigekommen, an denen sich die Boote treffen: Auf den Booten und im knietiefen Wasser dort wird dann gefeiert, was die Sonne und die Laune erlaubt. Nach einer Fernsehserie der 60er Jahre wird diese Stelle Giligan's Island genannt. Oft ankert dort sogar ein "Versorgungsschiff", das z.B. Burger verkauft ... Nachfrage ... und Angebot ... Auf dem Gewässer gelten übrigens die gleichen Grenzen für Blutalkohol wie am Steuer eines Autos.

Von

Sonntag, 29. August 2010

Wie ist das Wetter?

Ich werde öfter gefragt, wie das Wetter hier ist ... Nun. es gibt keinen Grund zur Klage, in dem Monat, den ich nun hier bin, hat es zweimal geregnet ..., das war ganz erträglich. Das Wetter heute kennt ihr ja schon :-)

Auf der Website des National Weather Service gibt es ein Wetter-Archiv. Für den Monat August werden dort die folgenden vorläufigen Zahlen genannt:

                                          STATION:   MADISON WI
                                          MONTH:     AUGUST
                                          YEAR:      2010
                                          LATITUDE:   43  7 N
                                          LONGITUDE:  89 20 W

  TEMPERATURE IN F:       :PCPN:    SNOW:  WIND      :SUNSHINE: SKY     :PK WND
================================================================================
1   2   3   4   5  6A  6B    7    8   9   10  11  12  13   14  15   16   17  18
                                     12Z  AVG MX 2MIN
DY MAX MIN AVG DEP HDD CDD  WTR  SNW DPTH SPD SPD DIR MIN PSBL S-S WX    SPD DR
================================================================================

 1  85  61  73   2   0   8 0.00  0.0    0  2.0  8 300   M    M   2 18     12 270
 2  82  72  77   6   0  12    T  0.0    0  5.8 13 200   M    M   3 8      20 220
 3  88  69  79   8   0  14 0.00  0.0    0  2.2  8 180   M    M   2 18     12 330
 4  85  72  79   8   0  14 0.00  0.0    0  3.0 10 320   M    M   0 18     14 280
 5  79  66  73   2   0   8 0.00  0.0    0  6.8 17 320   M    M   1        28 320
 6  81  61  71   0   0   6 0.00  0.0    0  3.5 10 270   M    M   2 18     17 290
 7  83  59  71   0   0   6 0.00  0.0    0  6.1 17 200   M    M   3 1      24 230
 8  85  69  77   6   0  12 1.02  0.0    0  8.1 29 170   M    M   4 138    33 170
 9  88  70  79   8   0  14 0.55  0.0    0  3.8 29 290   M    M   5 13     46 280
10  88  68  78   8   0  13 0.00  0.0    0  4.6 13 130   M    M   2 128    17 120
11  86  72  79   9   0  14 0.00  0.0    0  4.8 12 180   M    M   4 1      17 290
12  92  69  81  11   0  16 0.00  0.0    0  2.4 12 150   M    M   3 128    15 160
13  80  68  74   4   0   9 1.47  0.0    0  9.0 29  20   M    M   5 13     36  10
14  84  68  76   6   0  11 0.00  0.0    0  1.5 10 220   M    M   5 1      16 210
15  78  67  73   3   0   8 0.00  0.0    0  6.3 16 300   M    M   1 1      25 300
16  78  61  70   1   0   5 0.00  0.0    0  5.5 15 310   M    M   1        29 220
17  73  59  66  -3   0   1 0.00  0.0    0  2.6 10 320   M    M   1        15  10
18  79  61  70   1   0   5 0.00  0.0    0  4.4 13 190   M    M   4 1      16 200
19  85  66  76   7   0  11 0.00  0.0    0  5.3 16 170   M    M   2 18     20 170
20  89  70  80  11   0  15 0.31  0.0    0  7.7 37 180   M    M   4 138    49 180
21  83  68  76   8   0  11 0.00  0.0    0  3.7 12 350   M    M   7 128    15 350
22  84  63  74   6   0   9 0.00  0.0    0  2.1 20 340   M    M   3 12     30 330
23  84  58  71   3   0   6 0.00  0.0    0  3.7 10 140   M    M   1 12     14 140
24  79  59  69   1   0   4 0.00  0.0    0  4.1 14 340   M    M   3 18     18 340
25  74  53  64  -3   1   0 0.00  0.0    0  5.7 16 330   M    M   2        23 320
26  76  48  62  -5   3   0 0.00  0.0    0  1.9 10 190   M    M   1 1      14 200
27  84  58  71   4   0   6 0.00  0.0    0  7.7 16 190   M    M   1        21 180
28  84  61  73   6   0   8 0.00  0.0    0  7.8 18 170   M    M   0        23 180
================================================================================
SM 2316 1796         4 246  3.35     0.0 132.1          M       72
================================================================================
AV 82.7 64.1                               4.7 FASTST   M    M   3    MAX(MPH)
                                 MISC ---->  # 37 180               # 49  180
================================================================================
Legende siehe hier.

Die Maximaltemperatur war 92°F (angenehme 33 °C). Was in der Statistik nicht zum Ausdruck kommt, ist die Luftfeuchtigkeit. Die war meistens recht hoch, so dass die gefühlte Temperatur doch etwas höher lag. Wenn ich aus dem klimatisierten Büro nach draußen gegangen bin, so war das dann doch eine ziemliche Umstellung. Das Büro ist auf 21°C heruntergekühlt, dort habe ich mir dann eine Jacke oder einen Pullover mitgenommen, denn nur im T-Shirt habe ich gefroren ...
Wettermässig ist das jetzt die schönste Zeit hier ..., leider liegt unser Büro im Souterrain mit verdunkelten Fenstern, so dass wir das Wetter draußen nicht mitbekommen ... obwohl einige Leute sich in einer solchen Umgebung ziemlich wohlfühlen, was die Produktivität angeht ... keine Ablenkung ;-)

Fahrenheit

Heute ist es herrliches Wetter in Madison: Sonnig, 31 Grad Celsius bei einer erträglicher Luftfeuchtigkeit von ca. 50%. Einfach ein schöner Tag in der wettermäßig schönsten Zeit hier.
Schaut man sich die Temperatur auf dem Wetterradar an, so steht da 88 °F ... das ist ungewohnt, und ich versuche immer eine Umrechnung oder eine Vergleichstemperatur in °C zu finden.
Die Umrechnung von Fahrenheit in Celsius ist eigentlich relativ einfach: Mann zieht 32 ab und multipliziert den Rest mit 5/9 ;-). Nicht so einfach, um es im Kopf zu rechnen ....

Zum Vergleich: Die Klimaanlage in unserem Büro ist auf 70°F eingestellt, das sind ... 21°C ...

Samstag, 28. August 2010

Musik

Die beiden Söhne meiner Gastgeberin sind beide sehr musikalisch und spielen jeweils ein Instrument (Ansel spielt Trompete und Alex Violine), den Sommer über waren sie jeweils in einem Musik-Camp.

Ansel hat schon Einträge bei YouTube:

Freitag, 27. August 2010

Erwischt

Gestern Abend habe ich in endlich erwischt: Den Lärmmacher von vorzugsweise 5:30 Uhr morgens:  Den Zug der Wisconsin & Southern Railroad!
Hinter unserem Haus führt eine Bahnstrecke entlang, die dort auch einen unbeschrankten Bahnübergang nutzt. Unbeschrankter Bahnübergang heißt für den Zug zum Einen, dass er ziemlich langsam fährt, um im Falle des Falles rechtzeitig anhalten zu können, und zum Anderen sein Kommen - neben dem allgemeinen Quitschen und Rattern - auch mit mehreren kräftigen Signalstößen ankündigt. Und ich bin wohl noch nicht daran gewöhnt, sondern noch in der Phase hier, in der ich es wahrnehme.

Hier der Zug, wie er einen beschrankten Bahnübergang überquert:
Von 2010-08-25MadisonZug


Der Signalton, den man sich bei einem unbeschrankten Bahnübergang mehrmals hintereinander getätigt vorstellen muss hier:
Von 2010-08-25MadisonZug


PS: Habe ich schon erwähnt, dass das Haus auch in der Einflugschneise des Regionalflughafens hier liegt?

Donnerstag, 26. August 2010

DropBox

Früher (auch in der Ausbildung ;-))  haben wir Dateien zwischen den Rechnern per Diskette ausgetauscht. Dann wurden die Rechner miteinander vernetzt, und man konnte auf einen Server zugreifen. Und heute hat jeder Rechner einen Zugang zum Internet: Die gemeinsamen Dateien werden auf einem Rechner im Internet gelagert, auch so können wieder alle zugreifen. So wird es hier gemacht: Es wird ein Programm namens DropBox benutzt, dieses Programm weist auf Speicherplatz der Firma DropBox irgendwo im oder am Internet, auf dem die Daten gelagert werden. Speziell DropBox stellt für jedes Konto 2 Gigabyte Speicherplatz bereit, danach ist dieser Dienst kostenpflichtig.

Ein Problem mag die Vertraulichkeit der Daten sein: Ich hatte einmal einen Kollegen, der E-Mails an Firmenmitarbeiter nur an deren  Firmen-E-Mail-Konto geschrieben hat. Er hat es abgelehnt, über Konten von Gratis-E-Mail-Diensten wie Yahoo, Hotmail oder Web.de zu kommunizieren mit der Begründung, dass die Daten dann die Firma verlassen und gelesen werden können. Was zweifelsohne richtig ist. DropBox wäre für ihn keine Alternative.

Mittwoch, 25. August 2010

6 3 und 195

Heute wurde ich gefragt, wie groß ich denn sei - One meter ninety three habe ich geantwortet.  Na, damit kann ich nichts anfangen, war die Antwort ... wir messen das hier in Feet und Inches, ich bin 5 8 groß (5 Feet und 8 Inches). Na, ja, dann mal Google fragen mit "193 cm in feet" und die Antwort kam prompt: Ich bin 6 Feet und 3 Inches lang, I'm six three ...

Etwas ähnliches ist mir passiert, als ich neulich auf eine Waage gestiegen bin, und vor Schreck beinahe wieder heruntergesprungen bin: Fast 195 ..., das ist soviel mehr als mein übliches Gewicht, die Waage muß kaputt sein. Gerade noch rechtzeitig habe ich mich da doch an mein Praktikum im CSD (Customer Service Department) innerhalb der Ausbildung erinnert: Dort wurde Ware auch in die USA versendet, und in den Versandpapieren musste das Gewicht angegeben werden, für die USA in Pound (lb) ... ein Pfund sind ca. 454 Gramm, also hält sich das mit dem Gewicht doch noch in Grenzen: weniger als 89 kg.

Dienstag, 24. August 2010

Invasive Species

Was macht man in Madison sonntags nachmittags, wenn die Sonne scheint und kein Besuch zu erwarten ist? Man hat die wunderbaren Seen vor der Haustüre und spannt das Auto vor den Anhänger mit dem Boot darauf und fährt zu einem See, läßt das Boot zu Wasser und die Angel sowie die Seele baumeln. (siehe hier)

Ach, da war noch etwas: Man sieht auch diese Schilder: 




Invasive Species? Na, ich habe nachgeschaut: Das sind Lebewesen in einem Lebensraum, in dem sie ursprünglich nicht vorkamen, wo sie jetzt aber mit (ungewollter) Hilfe des Menschen leben. Wie z.B. der Waschbär in Deutschland. In Deutsch heißt das Neobiota.
Im Lake Monona gibt es schon solche Lebewesen: Die Zebramuschel ist eines davon: Sie wird zum Nahrungskonkurrenten für einheimische Arten, und sie ist das einzige Weichtier, das sich mit festen Gegenständen verbinden kann. So sorgt sie dafür, dass Wassereinlässee für Kraft- und Wasserwerke verstopfen.

Stop Aquatic Hitchhikers - sehr eindrucksvoll - also alle Bootsbesitzer sind dafür verantwortlich, dass an ihren Booten weder Pflanzen noch Tiere haften und in den nächsten See verschleppt werden.

Montag, 23. August 2010

Wilder Westen

Im Alliant Energy Center (ein Messe- und Veranstaltungscenter in Madison), dem  fand an diesen Wochenende eine Paint Horse Show statt. Paint Horses?! Ja, das ist eine amerikanische Pferderasse, die durch unterschiedliche Scheckungen auffällt, das heißt die Pferde sind mehrfarbig. Sie sind aus dem American Quarter Horse hervorgegangen, dass auch als "Working Ranch Horse" eingesetzt wird ... Da ist es dann zum Western Riding nicht mehr soweit ... und so sah auch die Show aus. Sie wurde im Wesentlichen nur von Insidern (sowie deren unterstützenden Bekannten und Verwandten besucht, was mir auffiel war die Haltung der Pferde: Sie halten den Kopf eher gestreckt nach vorne, nicht nach oben. Sie scheinen mir auch ein bischen kleiner zu sein als ein Warmblutpferd in Europa. Auf der Show wurden sie im Ring unter ihrem Reiter vorgeführt, sie hatten dabei bestimmte Gangarten und Übungen zu absolvieren, diese wurden dann von Richtern bewertet. Aber seht selbst: Hier gibt es Fotos und zwei Videos. Beeindruckend waren die Anhänger, mit denen die Pferde zur Schau gefahren wurden, sie bieten teilweise auch Platz für die Übernachtung der Betreuer.
In Zusammenhang mit der Scheckung gibt es auch das Overo Lethal White Syndrom: Fohlen mit einer bestimmten Gen-Konstellation sind nicht lebensfähig. Bisher kannte ich nur ein ähnliches Phänomen bei gescheckten Kaninchenrassem.

Sonntag, 22. August 2010

Konto

Meine Versorgung mit Geld sah bisher so aus: 400 Dollar hatte ich aus Deutschland mitgenommen (die Deutsche Bank in Weimar hat so etwas vorrätig, bei der Postbank gibt es einen Zusende-Service), für weitere Kosten hatte ich einen Geldautomaten benutzt (hier ATM genannt). Der Geldautomat kostet aber richtig Geld: Die Bank in Deutschland hat pauschal 5,99 EUR Gebühren für eine Abhebung berechnet, der Automatenbetreiber in den USA hat noch einmal 2 bis 3 Dollar draufgeschlagen.

Um einen Scheck für die Miete zu bekommen, habe ich einen Service genutzt (bei einem Einzelhändler), der das Geld entgegennimmt und für eine relativ geringe Gebühr (z.B. bei 200 Dollar waren das 70 US-Cent) in einem Scheck umwandelt, den man dann mit Empfänger und Adresse versehen kann, um ihn zur Zahlung zu nutzen.

Da kam es mir doch gelegen, dass ich am Freitag von der UW Credit Union gehört habe, einer Genossenschaftsbank mit relativ humanen Konditionen, u.a. auch einem kostenlosen Girokonto. Dort bin ich dann heute (Samstag - Bank - !) Genosse geworden und habe ein Girokonto eröffnet. Zu dem Girokonto gab es dann auch gleich eine Visa-Debit-Card, d.h. jetzt könnte auch ich den Kaffe für 1.95 Dollar mit der Karte bezahlen.

Nachteile hat das neue Konto natürlich auch: Es hat keinen SWIFT-Code, d.h. eine Überweisung aus Deutschland ist etwas schwieriger. Und kostet bei der annehmenden Bank, also der UW Credit Union 15 Dollar. (Die Gebühren der deutschen Bank liegen auch in dieser Höhe). Da trifft es sich gut, dass ich auch heute von der Postbank mit Hilfe der Uta die Postbank SparCard bekommen habe. Bei der sind nämlich 10 Geldautomatenabhebungen im Ausland im Jahr kostenfrei (jetzt abgesehen von den Gebühren der Automatenbetreiber). Damit möchte ich dann das Geld hier am ATM abheben und gleich darauf wieder einzahlen. Sounds like a plan ... Mal schauen, ob ich da nicht zu schlau bin ...

Samstag, 21. August 2010

Fahrrad

Auffällig sind die vielen Bike Lanes und Bike Paths in Madison. Bike Lanes sind die Fahrbahnen für Fahrräder auf einer richtigen Straße und Bike Paths sind Fahrradwege, die auch mal mitten durch die Stadt führen und für Fahrräder ausgeschildert sind.
Nachdem ich am ersten (Arbeits-)Tag ziemlich lange an den Bushaltestellen gewartet habe auf einen Bus und nicht beachtet hatte, dass ich mir eine Linie ausgesucht habe, die zur Verstärkung am Morgen und am Abend eingesetzt werden,  war bei mir die Bereitschaft gestiegen, mich nach einem Fahrrad umzuschauen: Meine Unterkunft liegt 5 Meilen von der Uni entfernt, also eine fahrradgeeignete Distanz, wie auch schon meine Vermieterin vor der Ankunft geschrieben hatte, mit dem Hinweis, dass es viele gebrauchte Fahrräder in der Stadt zu kaufen gäbe.
Da laufe ich durch die Stadt und sehe auf einmal solche: Ok, das erste Rad, auf das mein Blick gefallen war, stellte sich als schon verkauft heraus, aber da gab es noch ein zweites, dass für mich passend schien. Bei einer Probefahrt stellte sich heraus, dass der Sattel zu niedrig war, das konnte der Händler (im Hauptberuf eine Art Antiquitätenhändler) aber schnell lösen... und somit war ich kurz darauf stolzer Besitzer eines Fahrrads für 150 Dollar... es passt mir zwar nicht ganz, verrichtet aber seinen Dienst und sorgt dafür, dass ich morgens und abends Bewegung bekomme und auch ohne Auto ziemlich mobil bin.
Nachdem es abends jetzt schon früher dunkel wird, war dann auch noch ein Beleuchtung fällig, ebenso wie ein Schloss, um Gelegenheitsdiebstähle zu verhindern.
Im allgemeinen Straßenverkehr hier scheint teilweise das "Primat des vieleren Blechs" zu herrschen, das heißt, einige Autofahrer fahren schon relativ risikobereit, ziemlich nah an den Bike Lanes vorbei oder kommen auf die Idee, 5 Meter vor dem Radfahrer an der Ampel beim Abbiegen dessen Weg zu kreuzen. Das und die Erzählungen meiner Gastgeberin über die Fahrrad-verursachten Krankenhausaufenthalte einiger ihrer Freunde haben mich dann gleich noch veranlaßt, mir auch einen Fahrradhelm zuzulegen. Ich fahre jetzt im sportlichen Gelb durch die Gegend! Mal schauen, wann der Schnee dem ein Ende macht ..., die meisten, die mir von den harten Wisconsin-Wintern erzählen könnten, sind in denselbigen umgekommen ;-)

Schönes Wochenende!

Freitag, 20. August 2010

Philipp in Norwegen

Philipp war im letzten Semester Hiwi an unserem Lehrstuhl und hat sich tapfer bei der Missionserstellung für ein bauphysikalisches Lernspiel geschlagen.
Jetzt macht er im Rahmen eines Austauschsemesters Norwegen unsicher und schreibt hier über seine Taten. Viel Spass beim Lesen!

Donnerstag, 19. August 2010

Tuition & Fees

Da wir schon einmal beim Geld sind: Nicht nur die Nahrungsmittel sind teurer als in Deutschland: Tuition & Fees sind es auch, das sind die Gebühren, die beim Besuch der Hochschule für den Studenten zu entrichten sind, also Studiengebühren oder Schulgeld. Bekannt war mir, dass diese für private Hochschulen in den USA sehr hoch sind und mehrere zehntausend Dollar pro Studienjahr erreichen können.
Heute bin ich auf eine Webseite gestossen, in der die Studiengebühren für den Besuch der University Wisconsin in Madison aufgeführt sind. Auf der Seite für "Graduate School Cost and Attendance" befindet sich die folgende Tabelle:

Wisconsin Resident Non-Resident Minnesota Resident
Tuition & Fees
$10,941
$25,108
$13,098
Books/Supplies
1,100
1,100
1,100
Room & Board
9,250
9,250
9,250
Miscellaneous
4,480
4,480
4,480
Travel
720
720
720
Total:
$26,491
$40,658
$28,648

Neu ist für mich, dass bei den Studiengebühren danach unterschieden wird, woher der Student stammt. Aber auch für einen Studenten aus Wisconsin sind ungefähr $900 pro Monat schon ziemlich viel, auf jeden Fall mehr als es in Deutschland der Fall ist für Bundesländer, in denen Studiengebühren erhoben werden. Jedoch gibt es als Ausgleich dafür ein umfangreiches System, die Tuition & Fees zu finanzieren, abzuarbeiten oder als Stipendium zu bekommen.

Mittwoch, 18. August 2010

Tomaten, Milch und Brot

... das waren die Dinge, die ich neulich im Jenifer Stret Market eingekauft habe und für die dann 12,24 Dollar fällig waren. Da war ich überrascht und doch wieder nicht, schliesslich hatte ich die Preise schon vorher gesehen:
  • 4,99 Dollar für ein 2 (amerikanische) Pfund-Brot der Clasen's Bakery. Die Bäckerei wurde mir von meiner Gastgeberin empfohlen. Bis jetzt das einzige Roggenbrot, das ich hier gefunden habe. Der Preis beinhaltete schon einen Rabatt: Die UVP lag bei USD 5,99
  • 4,89 für eine halbe Gallone Bio-Milch der Genossenschaft Organic Valley. Die normale Gebindegröße für Milch ist übrigens eine Gallone, umgerechnet 3,78 Liter. Milch gibt es fettfrei, mit 1%, mit 2% Fett und als Vollmilch.
  • Der Rest für Tomaten aus der Gegend, die 2 Dollar das Pfund gekostet haben.
Der Jenifer Street Market ist ein eher kleiner Markt mit einer teilweise sehr feinen Auswahl, vor zwei Tagen habe ich das Werbeschild gesehen, auf dem auch "Kobe Beef" angepriesen wird. Im Allgmeinen sind aber die Lebensmittelpreise höher als in Deutschland, ein nicht repräsentatives Beispiel ist die Tafel "Ritter Sport", die für 2,69 Dollar angeboten wird.

Heute war ich in einem "richtigen" Supermarkt (bei Woodman's) einkaufen. Dort gab es auf geschätzten 20 Regalmetern ca. 100 Sorten Brot. Leider kein Brot mit dem Hauptbestandteil Roggen. Auf einem "Jewish Rye Bread" stand als erster Inhaltsstoff "Wheat Flour", ebenso wie auf einem als Pumpernickel bezeichneten Brot, das ebenfalls eine nicht vermutete weiche und nachgebende Konsistenz hatte.

 

    Dienstag, 17. August 2010

    Isthmus

    Was ist eigentlich ein Isthmus, habe ich mich gefragt, nachdem ich das Wort in Zusammenhang mit Madison mehrmals gelesen habe ...

    Eigentlich ganz einfach: In Wasser gefasstes Land ... oder eine Halbinsel, der eine Seite Wasser fehlt ;-)

    Die Erklärung in Wikipedia:
    Ein Isthmus (aus dem Griechischen ἰσθμός, isthmos, Plural isthmoi) ist ein relativ schmaler Streifen Land, der zu beiden Seiten von Wasser begrenzt ist und zwei größere Landmassen miteinander verbindet. Auch die Bezeichnungen Landenge oder auch Landbrücke sind gebräuchlich. Der eigentliche Isthmus ist die Stelle, an der die Breite des Landstreifens am geringsten ist.

    Wenn in Madison die Rede vom Isthmus ist, ist damit der Streifen Land zwischen Lake Mendota im Norden und Lake Monona im Süden gemeint, auf der auch das Capitol steht. (siehe Karte) ... oder aber eine hiesige Zeitung mit diesem Namen ;-).


    Größere Kartenansicht

    Der Vollständigkeit halber: Den Begriff gibt es auch zur Bezeichnung einer Engstelle in einem Organ.

    Montag, 16. August 2010

    LMR

    Laufen in Madison geht auch, inzwischen habe ich eine tolle Runde um den Lake Monona kennengelernt.

    Das ist die Strecke des jährlich im Frühjahr stattfindenden Lake Monona 20K Wettbewerbs. Die Strecke gibt es auch hier als Karte zu sehen.

    Heute war ein wunderschöner Tag - angenehm warm bei passender Luftfeuchtigkeit und durchgehendem Sonnenschein - auch ideal für einen 20 km Lauf ... die Fotos vermitteln vielleicht einen Eindruck.

    Und hier gibt es noch eine Extrasammlung amerikanischer Briefkästen, vielleicht inspiriert sie jemanden.


    Der Schluß für heute:

    Samstag, 14. August 2010

    Dinosaur Parking


    Dinosaur Parking ist der Name des Spiels, das wir in der letzten Woche gebaut haben. Das Ziel des Spiels ist es, einen Wagen mit einem Dinosaurier an eine festgelegte Position zu fahren, dadurch dass man das iPad bewegt. Der Dinosaurier-Wagen ist sehr träge ... aber seht selbst: Kevin hat einige Screenshots bereitgestellt:

    Die Splash-Screen, verkürzt die Wartezeit

    Ein  Tyrannosaurus auf dem Weg zum Parkschild rechts, in der Mitte die Anweisung durch Bewegen des Rechners eine Bewegung auszulösen.
    Ein anderes Level, bei dem der Wagen durch zu heftige Bewegung umgekippt wurde- nicht ohne Folgen für den Fahrer.
    Die Konfiguration - Farbe und Saurier können gewählt werden
    Die Credits dürfen natürlich auch nicht fehlen
    Na, da gibt es ja etwas zu lernen ... die 4 Saurier auf der Konfigurationsseite heissen
    • Tyrannosaurus aka T-Rex
    • Apatosaurus (Brontosaurus)
    • Triceratops
    • Stegosaurus
    Welcher ist denn nun welcher?

    In der Designphase wurde ich gefragt, ob Kinder in Deutschland begeistert auf Saurier reagieren - hier könne man sie damit fangen .... Ist das auch in Deutschland so?

    Was jetzt noch folgt, ist der Einstellungsprozeß in den Apple Appstore, das kann sich aber noch ein bischen hinziehen ... Also Geduld ...

    Laufen

    Früher, als ich noch in Weimar lebte, bin ich regelmäßig gelaufen. Wie sieht es denn damit hier in Madison aus, gibt es hier auch so etwas?
    Im Prinzip schon ... Nachdem ich am Sonntag abend angekommen bin, hat es bis Samstag gedauert, bis ich wieder etwas Lust verspürt habe zu laufen. Da habe ich dann die Kamera eingepackt ... und die Ergebnisse liessen sich hier schon anschauen. Die Strecke führte über Bike Paths zum Lake Mendota. Am Sonntag habe ich eine Chance nach dem Regen genutzt und bin wieder über einen Bike Path zum Lake Monona gelaufen, und dann der Bodenbeschilderung "LMR", die teilweise auch mit Kilometerangaben versehen ist, gefolgt. Nach einer Stunde habe ich entschieden umzukehren, da ich mir nicht sicher war, den See komplett umrunden zu können, und nicht den Tank leer laufen wollte. Der Rückweg war von der prallen Sonne begleitet.
    Wenn man sich das auf der Karte anschaut, habe ich aber die Hälfte der Seeumrundung geschafft. Eine nette Laufstrecke, entlang weiterer sozialer "Brennpunkte" (es gibt dort noch Grundstücke ... ich glaube, da verkauft jemand seinen Garten stückchenweise ...).  Das ist doch ein guter Ausgangspunkt für weitere entspannte Läufchen ...

    Schwergefallen ist mir das Laufen aber trotzdem. Zum einen wegen des Wetters hier, das erstens ziemlich warm ist und zweitens sich durch eine hohe Luftfeuchte auszeichnet. Ich glaube zu stehen und schwitze trotzdem ohne Ende. Vielleicht habe ich die Akklimatisierung noch nicht richtig geschafft. Zum anderen habe ich mir vor der Abreise wohl eine (leichte?) Bauchmuskelzerrung zugezogen, so dass es beim Laufen permanent zieht. Im Sitzen ist es - wie fast immer - ok ;-). Daran, dass die Bauchmuskeln beim Laufen sich bemerkbar machen, sehe ich aber auch, dass sie beim Laufen benutzt werden und wie wichtig es ist, sie zu trainieren (Stichwort: "Rumpfkräftigung")

    So hat es dann bis Mittwoch abend gedauert, bis ich wieder Laufen war, jetzt die Runde um den See in die entgegengesetzte Richtung. Dabei habe ich den Vilas Park passiert ... dort wird jede Menge Ultimate gespielt. Diesen Sport gibt es auch in Weimar, Mittwochs auf dem Beethovenplatz, ihr könnt Dr. Bock aus der Mathematik fragen ...

    Also insgesamt ist das Laufen zur Zeit noch ziemlich schwerfällig ... nur nicht den Mut verlieren ...

    Freitag, 13. August 2010

    iPad Game Jam Week

    Ach, so, ja, Arbeiten ist in dieser Woche auch angesagt: Unsere Gruppe hat in dieser Woche eine iPad Game Jam Week eingeschoben, d.h. es wird versucht, ein Spiel zu entwickeln, dass auf dem iPad läuft ... nach einer Woche, also morgen, sollte eine funktionsfähige erste Version vorhanden sein. Und es sieht gar nicht einmal so schlecht aus.
    Am Montag morgen wurde mit einem Brainstorming am runden Tisch, der in Wirklichkeit eckig war, eine Spielidee entwickelt. Da es mehrere Ideen gab und auch genug Leute mitmachen, wurden zwei Gruppen gebildet. In unserer Gruppe, die aus einem Grafiker, einem Soundexperten und zwei Entwicklern besteht, wird das Spiel Dinosaur Parking entwickelt. Dinosaur Parking bedeutet, dass man einen Saurier in einem Wagen zu einer gekennzeichneten Stelle fahren muss, und das durch schief halten des iPads. Da der Saurier sich ziemlich träge bewegt, soll die Zielgruppe, also Kinder ab 4, etwas über Bewegung in der Physik lernen (Momentum, Impuls). Heute wurde das Spiel sogar von "echten" Kindern getestet. Die waren wohl erzogen, denn sie haben das iPad mit Ehrfurcht angefasst und wollten es gar nicht so schütteln und Bewegen. Vielleicht ist das noch ein kleiner Fehler im Konzept: Spiele mit Bewegung auf dem edlen iPad.

    Entwickelt wird das Spiel in Unity3D, für das es auch eine iPhone-Version gibt.

    Also, das Ganze ist ziemlich spannend,  haltet euer iPad schon mal bereit, und keine Angst, falls es mit einem Level nicht klappen sollte: Schütteln des iPads bringt Dinosaur Parking in die Ausgangsstellung, und ich habe die ersten 3 Level schon bewältigt ;-)

    Noch etwas für den geneigten Leser: SFX? Soundeffects!

    Donnerstag, 12. August 2010

    Frühstück

    Heute morgen gab es kein Brot mehr bei mir. Gestern abend wollte ich nicht mehr die letzten Reste aus dem Supermarkt kaufen, sondern heute morgen frisches Brot besorgen. Das war der Plan. Dann stand ich um 6:45 Uhr vor dem Jenifer Street Market. Der war natuerlich wider Erwarten geschlossen. Da kann man am Sonntag fast zu jeder Zeit einkaufen, heute morgen leider nicht. Andere Einkaufsquellen in der Nachbarschaft waren mir (noch) nicht bekannt. Gut, Plan B: Auf dem Weg zur Arbeit auf dem Campus Gelaende gibt es einen weiteren Supermarkt. Da es schon spaeter war, hatte dieser geoeffnet. Hier konnte ich mich eindecken mit Fruehstueckssachen, obschon es kein Roggenbrot gab. Dann brauchte ich noch einen Kaffee, dazu gibt es ganz in der Naehe vom Arbeitsplatz einen Coffeeshop: jo2go. Dort habe ich dann einen Latte Macchiato bestellt. Und was bekam ich? Einen Espresso in ungefähr derselben Menge aufgeschäumter Milch. Aahhh, CAFFELADENNNN!!!! Erwartet hatte ich einen großen Becher Kaffee mit viel Milch.
    Na, ja sie haben ja - so glaube ich - Recht: In der Originalversion ist das ein Espresso in aufgeschäumter Milch, übersetzt heißt es sinngemäß "gesprenkelte Milch".

    Interessant ist auch der Vergleich der italienischen und der deutschen Wikipedia-Version... Die Italiener reden doch nicht soviel ... oder die Deutschen sind gründlicher ...

    Mittwoch, 11. August 2010

    Schlüssel

    Heute war ich etwas früher in der Uni, die Tür war verschlossen und ich ohne Schlüssel. Da habe ich mich erinnert, dass schon in der letzten Woche im Sekretariat genau über uns eine nette Dame war, bei der ich mich vorgestellt habe, mein Anliegen vorgetragen habe und mit ihrem Schlüssel die Tür aufschließen durfte. Das geht bestimmt heute auch, auf nach oben. Die nette Dame war aber leider nicht da, ihr Schreibtisch ziemlich verwaist. Ich schaue in die anderen Räume, in meinem Rücken plötzlich eine Stimme "Can I help you?". Das ist ja super ...  habe mein Anliegen vorgetragen ... das Namensschild auf dem Schreibtisch kam mir bekannt vor, mit dieser Frau hatte ich schon im Vorfeld gemailt ... sie schien sich auch zu erinnern ... und gab mir eine Karte, die ich bitte ausfüllen sollte. Danach hatte ich einen permanenten Schlüssel!

    Können diese Augen lügen?! ;-)

    Ach, ja: Wieder unten angekommen, stellte sich heraus, dass die Tür nur angelehnt war, der Dackel von Ben läuft gerne weg ...

    Dienstag, 10. August 2010

    8/9/10

    Wieso diese Überschrift? Was ist das?
    Es ist das heutige Datum (nach MESZ das gestrige ;-)), in der Form, wie sie hier (in Madison, und im Rest des Landes) verwendet wird: Zuerst der Monat und dann der Tag, das ganze durch Schrägstriche getrennt. Beispiel ist auch der 11. September, der "nine eleven" genannt wird.

    Montag, 9. August 2010

    Geld

    Nach  einer Woche in Madison stehe ich jetzt hier mit einer Handvoll Münzen im Geldbeutel, er bläht sich schon bedrohlich ... so langsam erahne ich, wieso Kreditkarten hier das alltägliche Zahlungsmittel, auch für die Tüte glasierter Erdnüsse, sind.

    Wieso sammeln sich die Münzen in meinem Portemonnaie so an? Ja, ausser der 25 Cent-Münze, dem Quarter Dollar, kann ich die vielen Münzen nicht auf den ersten Blick unterscheiden. Dann ziehe ich an der Kasse doch lieber den Geldschein, das geht schneller. Die amerikanischen Münzen unterscheiden sich von den Euro-Münzen dadurch, dass sie keine groß geprägten Zahlen tragen, sondern viele Verzierungen, man muß sie an der Größe und am Material erkennen, also erstmal lernen, und nicht bei Bedarf lesen. Na, das hilft alles nichts, aber Wikipedia hilft beim Sortieren:
    1. Die einzigen kupferfarbigen Münzen sind die 1 Cent-Münzen.
    2. Den Quarter-Dollar kannte ich vorher schon, silberfarbig und ziemlich groß.
    3. Dann gibt es da noch eine kleine, silberfarbige Münze, das ist der Dime mit einem Wert von 10 Cent.
    4. Silberfarbig und etwas größer als der Dime, aber der kleiner als der Quarter, das ist der Nickel (5 Cent).
    Ja, das waren sie schon, die Münzen in meinem Portemonnaie, ganz einfach eigentlich. Gefehlt hat nur eine 1 Dollar-Münze, die scheint leider nicht so häufig zu sein wie der 1 Dollar-Schein, der auch die Neigung hat, sich in den Geldbörsen zu stapeln (Ok, das ist Klagen auf hohem Niveau ;-))

    Ach, so, dann war da noch eine kleine zweifarbige Münze in meiner Sammlung: Da musste man schon genau hinschauen, um zu entziffern: "Toronto Tranist Commission - Valid for one Fare" - Richtig, jetzt fällt es mir wieder ein - da waren wir doch mal ... vielleicht läßt sich die irgendwann einmal einlösen.

    Sonntag, 8. August 2010

    Vermißt

    Ja, macht er denn gar keine Fotos mehr?

    Doch, doch, es hat nur eine Weile gedauert, bis der Fotoapparat wieder arbeiten wollte ;-)

    Hier sind erste Ergebnisse.

    Samstag, 7. August 2010

    Wash

    Neulich war ich in Unterkunftsdingen unterwegs, von einer freundlichen Amerikanerin, deren Unternehmen mir von Kollegen empfohlen wurde, die mir aber leider nicht weiterhelfen konnte, wurde ich weitergeschickt. Da stand dann "1402 WASH" auf dem Zettel, den sie mir fürsorglich gab. Heh, was hat das denn jetzt mit Waschmaschine zu tun wollte ich gerade schon denken, als ich den kurzen Weg ging, den sie mir auch beschrieben hatte. Nun, da stand ich dann auf der Washington Avenue, einer dem Namensgeber angemessen grossen Straße in Madison.

    Das ist dann wohl so ähnlich wie der Ku'damm in Berlin: Kurfürstendamm. Oder die Kö in Düsseldorf: Königsallee. Was ist eigentlich mit dem Goe in Weimar?!

    Fieber

    Preisfrage: Was war am 27. Juli?

    Der Spieleexperte laechelt nur muede: StarCraft II kam heraus.

    Naechste Frage: Was ist StarCraft? StarCraft ist ein Echtzeitstrategie-Computerspiel . Das Ziel ist, seinen Gegner zu besiegen ... dafuer muss man erst die richtigen Truppen erschaffen und unterhalten. Zum einen muessen die fuer die jeweilige Strategie richtigen Spielfiguren zusammengebaut werden, dann muessen genug Kapazitaeten erschaffen worden sein, um die Truppen auch am Leben zu halten. Und dann gibt es beim Angriff, im Gefecht natuerlich jede Menge Kniffe und Tricks zu beachten, mit welchen Truppen welcher Gegner angegriffen werden kann, wann ein Rueckzug angebracht ist, usw.. Das Ganze laesst sich nicht nur gegen den Computer, sondern auch im Mehrspielermodus spielen. Ja, und heute abend findet ein Match der Gruppe gegen Spieler einer von der Uni ausgegruendeten Serious Games-Entwicklungsfirma statt. Na, und da sind jetzt schon viele kraeftig am Ueben, es werden Geschichten erzaehlt ueber wahre Heldentaten im Spiel..., kurz, das StarCraft II Fieber ist ausgebrochen ...

    Nebenbei bemerkt konnte ich den Begriff e-Sports vertiefen: Fuer jemanden, der unter Sport im Wesentlichen Laufen, Radfahren oder Fussball, also sich bewegen versteht, eine ganz neue Erfahrung: Vor allem in Suedkorea gibt es Turniere, in der Spieler in StarCraft gegeneinander antreten, das Ganze wird dann wie z.B. ein Tennisturnier kommentiert, wie man hier sehen kann.Also: Wenn ihr euch verletzt beim Laufen (oder bei welchen Sport auch immer): Wichtig ist, dass die Haende die Tastatur und Maus noch bedienen koennen, dann klappt das mit dem Sport immer noch ;-)

    Freitag, 6. August 2010

    Die Hinreise

    Um 4:30 am letzten Sonntag klingelte der Wecker, frueh genug, um einen Flug um 11:10 in Frankfurt zu erreichen. Uta fuhr mich hin, zusammen haben wir uns durch die Wirren des Flughafens gearbeitet ... ein Sondergepaeckstueck gekauft ... fuer ein halbes Jahr darf es schon ein bischen mehr sein ... dann durfte ich  Fragen beantworten, wer denn nun meinen Koffer gepackt hat und dann fiel der Abschied doch ein bischen sehr schwer... Vor dem Gate konnte ich bestaunen, wieviele Passagiere in so einen Airbus A330 hineingehen ... ziemlich viele...
    Dann ging es nach Philadelphia. Dort angekommen durfte ich beim Immigrationsbeamten vorstellig werden. Natuerlich fehlte das I-94, von dem uns im Flugzeug mehrfach berichtet wurde, dass es nicht laenger "applicable" sei. Aber fuer solche Faelle gibt es ja Tische vor den Warteschlangen, auf denen sich die dort ausliegenden Vordrucke ausfuellen lassen. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass die Farbe der Formulare etwas mit der Sprache zu tun hat, in der sie verfasst sind, wurde mir in bestem Bayrisch "Alles Gute" gewuenscht. Na, dafuer muss man erst in die USA fliegen. Der Immigrationsbeamte schuettelte zwar mehrfach den Kopf, das abschliessende "Here you are" machte aber den Weg frei zum "Baggage Claim". Dort schnappte ich mir die zwei Koffer und zog sie der Herde hinterher zu den "Connecting Flights" und konnte mich in einer Schlange direkt hinter meiner Sitznachbarin aus Alabama anstellen. Wir passierten den Zoll. Keine Beanstandungen. Gleich darauf konnten wir die Koffer fuer den Anschlussflug abgeben, kein erneutes Einchecken notwendig, die Boardkarte, die ich schon in Frankfurt erhalten hatte, ebnete den Weg ... verziert mit ein paar zusaetzlichen Ziffern.
    Waehrend des Wartens fuer den Flug nach Chicago blieb sogar noch Zeit, mich zu vergewissern, dass ich in Chicago das Gepaeck nicht zum Anschlussflug bringen muss. Das war nur noetig, um dem Zoll die Arbeit zu erleichtern ...
    Auf dem Flug konnte ich diverse E-Buch-Lesegeraete bestaunen ... der Kindle von Amazon und das iPad von Apple waren oft vertreten, aber auch ein Geraet von Sony praesentierte seine Seiten.
    Mittlerweile war es daheim schon recht spaet und dementsprechend ich recht muede. Das wurde auf dem Flughafen von Chicago wieder besser. Dort bekam ich Hunger und hielt Ausschau nach etwas Gesundem. Ok, ein Apfel.
    Dann stand ich auf der Yellow-List, Gott sei Dank nicht die Stand-By-List, und auf die Angebote gegen Zahlung auf den naechsten Flug umzubuchen, habe ich erst einmal verzichtet. Yellow List bedeutete, dass mein Platz bestaetigt werden musste - das wurde quittiert mit dem Sitzplatz 1A, direkt am Eingang des City-Jets, der zwischen Chicago und Madison hin- und herpendelt. Das merkte man dem Steward an, bei dem jeder Handgriff sass, um in der relativ kurzen Flugzeit den Passagieren ein Getraenk anzubieten. Auch meine ich verspuert zu haben, dass er schon relativ zuviel Routine hatte ... (vielleicht bis zum Genervt-sein?!)
    Na, angekommen in Madison ging alles ziemlich schnell ... der Ausstieg, das Treffen meiner Wirtin, die mir grosszuegigerweise angeboten hatte, mich abzuholen und das Gepaeck war auch schon da.
    Auf der Fahrt zum Haus gab es noch eine schnelle Stadtrundfahrt. Oscar Mayer produziert in Madison. Weiss jemand was?
    Ja, und nach der Ankunft sind wir noch schnell in den Supermarkt, der ja - praktisch fuer mich - am Sonntag aufhatte, dort konnte ich mir dann Staerkung fuer den naechsten Tag besorgen ...