Montag, 8. November 2010

BGH

Auf den Milchpackungen hier steht meistens "ohne künstliche Hormone" oder "Farmers pledge not to use synthetic hormons". Nach einiger Zeit habe ich mich dunkel an eine Diskussion in der einschlägigen Fachpresse in den 90er (oder waren es die 80er?) Jahren des letzten Jahrhunderts erinnert, in der es darum ging, dass amerikanische Farmer mittels Einsatz von bovinem Somatotropin (BST oder BGH (bovine growth hormone)) - einem Wachstumshormon - die Milchleistung erhöhen. Dieses Hormon verhindert/verlangsamt das Absterben von milchproduzierenden Zellen im Eutergewebe und kann die Milchleistung in den ersten 300 Tagen nach der Kalbung um 10% erhöhen. Obgleich Studien nachwiesen, dass es keinen Unterschied zwischen mit Hilfe von BGH ermolkener Milch und normaler Milch gibt, war das Ergebnis der Diskussion, dass das Hormon in Europa nicht zum Einsatz zugelassen wurde, ebenso in vielen anderen Ländern wie Kanada und Japan. In den USA ist es zugelassen. Aber hier scheint es so zu sein, dass der Verzicht auf BGH zum Standard der Molkereien gehört. Jedenfalls habe ich auf den allermeisten Trinkmilchverpackungen (wie z.B. von Kemps und Organic Valley) immer den Hinweis gefunden, dass kein künstliches Hormon eingesetzt wird bzw. dass die Farmer geloben, dass nicht zu tun. Auf Käse und anderen Milchprodukten konnte ich einen solchen Satz noch nicht so oft sehen.

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