Mittwoch, 24. November 2010

Writing 15 Minutes A Day ...

Prof. Steinkuehler meinte, dass ihre Arbeit zu 75% aus Schreiben besteht und dass sie beim Erlernen der dazu notwendigen Fähigkeiten mehrere Lernphasen durchlaufen musste, in denen sie zunächst neue Aspekte des Schreibens wahrgenommen hat, sich ihre aktuellen Fertigkeiten daraufhin erst einmal verschlechtert haben (weil sie analysierte) und erst später konnte sie das neu gelernte umsetzen.
Thomas - mein Kollege - hat mir den Hinweis auf das Buch "Writing Your Dissertation in Fifteen Minutes a Day" von Joan Bolker gegeben. Da meine Fähigkeiten des Schreibens von einigen meiner anderen Vorzüge deutlich übertroffen werden - ich aber auf das Schreiben als wesentlichen Teil meiner Arbeit angewiesen bin -  habe ich das Buch gelesen, und bin froh darüber. Auch wenn das Buch eher aus der Sicht eines Geisteswissenschaftlers geschrieben ist - und ich denke, dass sich der Stil der Arbeit unterscheidet, gibt es für mich eine wichtige Botschaft: Machen! Und nicht aufhören ... Schreiben muss zu einem Bestandteil des Tages werden.
Das erinnert mich an meinen Mathelehrer, der öfter zu den Aufgaben meinte: "Darauf kann man Affen dressieren - dann werden wir das bei Euch auch noch schaffen :-) "

"Relax. You're sure to miss something. And it's very unlikely to matter much!"

2 Kommentare:

  1. Ich habe das Buch zwar noch nicht zu Ende gelesen, weil die letzten Kapitel noch nichts mit meinem jetzigen ARbeitsstand zu tun haben. Aber ich fand es bis jetzt schon sehr hilfreich. Die Einschränkung der "Geisteswissenschaft" sehe ich dabei gar nicht so sehr. Ich finde der Hauptpunkt ist der, dass man durch das Schreiben in einen Dialog mit sich selbst tritt. Nachdem ich Ihre Hinweise jetzt seinen einigen Wochenbeherzige, musste ich feststellen, dass ich zu vielen Schlüssen gekommen bin, die ich ohne zu schreiben nicht erreicht hätte. Sie hat also schon recht damit wenn sie sagt (oder zitiert?) "Schreiben um zu denken."

    Was mich jetzt noch rätseln lässt, ist die Liste Deiner Vorzüge, die Deine Schreibfähigkeiten übertreffen ;). Ich freue mich jedenfalls über die Anwendung Deiner Schreibfähigkeiten bei der Fortführung Deines Blogs.

    AntwortenLöschen
  2. Das mit dem Dialog mit sich selbst - das erinnert mich an einen Spruch von früher aus der Softwareentwicklung: Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich nicht gelesen habe, was ich programmiere?!
    Der Spruch war wohl eher negativ gemeint, das Prinzip des Schreibens zwingt einen wohl dazu, die Gedanken zu fixieren ... sie sind dann nicht mehr so flüchtig wie im Kopf, man kann sie dann offline genauer untersuchen, als es online je gelingen würde :-)

    AntwortenLöschen