Sonntag, 23. Januar 2011

Epistemic Games

Der Begriff "Epistemic Game" ist mir hier öfter über den Weg gelaufen. An der University of Wisconsin - Madison gibt es eine Gruppe, die sich mit Epistemic Games beschäftigt.

Auf der Website der Gruppe werden Epistemic Games so definiert:
Epistemic games are computer games that can help players learn to think like engineers, urban planners, journalists, lawyers, and other innovative professionals, giving them the tools they need for a changing world.

Gestern durfte ich jemanden über die Schulter schauen, wie Nephrotex gespielt wird:
Die Spieler werden mit Hilfe von E-Mails gesteuert. Das Spiel verlangt einen echten Menschen im Hintergrund, der die Steuerung übernimmt. Dieses Prinzip gibt es auch an anderen Stellen: Wenn etwas nur mit viel Aufwand automatisiert werden kann, dann muss der echte Mensch wieder aushelfen. Die angehenden Ingenieure füllen Fragebögen aus, in denen sie fachliche Dinge beantworten müssen. Das hat schon sehr nach Pädagogik gerochen. Und dann lösen sie Aufgaben über Webformulare, es erfolgt eine Auswertung durch einen Administrator.

Geblitzt und geknallt hat es nicht so richtig - das war nicht, was so gemeinhin unter Computerspiel verstanden wird, es geht eher in die Richtung Simulation. Aber wenn es hilft ...

2 Kommentare:

  1. Das klingt so wie das Modul "Schadensanalyse Grundlagen" Modul bei eLearning Bauphysik. Dort wird auch per eMail Schriftverkehr erzeugt, der dem entspricht was auch bei der Bearbeitung eines echten Schadensfalls passieren würde. Die Studenten müssen darauf reagieren und entsprechend Aktionen in die Wege leiten, um zu den Daten zu kommen, die sie für die Lösung des Problems benötigen. Das heißt zum Beispiel bestimmte Proben in Auftrag zu geben, etc.

    Fällt das dann auch unter "Epistemic Games"? Wären die Lernplattformen ein bisschen intelligenter, könnte man davon sicher schon vieles automatisieren.

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  2. Ja, ich glaube, die Version von Nephrotex, die ich gesehen habe, konnte nicht so sehr viel mehr. Ziel ist, dass die Lernenden die Erfahrungen vermittelt bekommen, die ein Fachmann auch machen würde. Ich denke, dass die Bezeichnung als Game eher schadet als nützt - sie weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden.

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