Dienstag, 25. Januar 2011

Super Bowl

Gestern hat Rot-Weiss gegen Carl-Zeiss gespielt ..., nein, doch nicht, es waren die Green Bay Backer gegen die Chicago Bears im NFC-Finale. Das auch noch als Lokalderby. Die beiden Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander. Am Ende setzten sich die Packers im Soldier Field in Chicago mit 21:14 durch. Eines der Highlights des Spiels war der Touchdown-Lauf von B.J. Raji, nachdem er einen gegenerischen Pass gefangen hatte: Hier zu sehen. Raji wiegt über 150 kg und - obwohl eigentlich in der Defense spielend - wird schon mal in der Offense eingesetzt, wenn es darum geht, das letzte Yard zum Touchdown zu überbrücken und es weniger um taktische Finesse als um rohe Kraft geht ("Wir machen den Weg frei").
Dass American Football ziemlich brutal sein kann, ist hier zu sehen: Aaron Rodgers, der Quarterback der Packers, bekommt einen üblen Kopfstoß ab. Dafür gab es als Strafe zwar 15 Yards Raumabzug für die Bears, aber das verhindert solche Taten wohl auch nicht, vor allem weil der Kopfstoß seine Wirkung scheinbar nicht verfehlt hatte: Danach kamen die Würfe des Quarterbacks nicht mit der gewohnten Präzision, er schien wie ein angeschlagener Boxer. Das Wort "Concussion" lernt man im Football ziemlich schnell: Gehirnerschütterung. Dieser Sport gehört wohl zur amerikanischen Kultur - so wie der Stierkampf in Spanien. Härte - gesund oder ungesund gehört dazu. Jay Cutler, der Quarterback der Bears, war in der zweiten Hälfte mit einer Knieverletzung aus dem Spiel ausgeschieden und wurde dafür von den eigenen Fans ausgebuht.

Von Kevin kam der Hinweis zu einem Artikel von Malcolm Gladwell (Autor von "Tipping Point"), in dem er Football und Hundekampf miteinander vergleicht.

Ach, ja, für wen es wichtig ist: Die Packers stehen damit in der Super Bowl gegen die Pittsburgh Steelers.

UPDATE: 09.03.2012 Mit Bountygate wird eine Affäre um schwarze Prämienkassen für absichtliche Verletzungen des Gegners bezeichnet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen