Montag, 20. September 2010

Kurse

In meiner Einladung an die University of Wisconsin als Visiting Scholar wurde mir auch gestattet, Kurse zu belegen - ohne Zahlung von Gebühren - nach Rücksprache mit dem Professor. Dieses Glück genieße ich zur Zeit zwei mal: Zum einem im Kurs "Game Design" von Prof. Squire, zum anderen den Kurs "Video Games & Learning" bei Prof. Steinkuehler. Das sind für mich zwei zentrale Ausbildungsschritte auf dem Weg zum bauphysikalischen Lernspiel: Wie macht man ein Spiel, das Spass macht und dabei noch lehrt?
Es gibt mehrere Dinge, die anders sind als ich es aus meinem Studium gewöhnt war:
  • Zu Beginn des Kurses haben wir einen Syllabus (Lehrplan) bekommen, in dem für jede Vorlesung an einem konkreten Datum die zu vermittelnden Inhalte sowie die notwendigen Hausaufgaben aufgeführt sind. Der für den Kurs "Game Design" ist frei zugänglich im Internet in einem Wiki, für Video Games & Learning wird die  eLearning-Plattform der Universität genutzt. (Zum Thema Lernplattform im Speziellen habe ich den Kommentar gehört: "Do not trust it" - wie sich die Aussagen doch gleichen - in Weimar gibt es den Kollegen Thomas B., der mehrfach ausgezeichneter Fehlerfinder in der dortigen Lernplattform-Software ist ;-))
  • In beiden Kursen dürfen wir ein komplettes Buch lesen, welche Kapitel zu welchen Datum gelesen sein sollten, ist auch bestimmt.
    • Im Kurs Game Design ist es ein Buch von Jesse Shell: "The Art of Game Design: A Book of Lenses". Das finde ich sehr spannend und lesbar.
    • Im anderen Kurs ist es das Buch "What Video Games Have to Teach Us About Learning and Literacy" von James Paul Gee, ein ehemaliger Professor dieser Uni, der jetzt in Arizona arbeitet. Das Buch kenne ich schon aus der Zeit in Weimar :-)
    • Und Grad-Students, also solche, die ihren Bachelor-Grad schon verliehen bekommen haben, dürfen noch ein zusätzliches Buch ihrer Wahl nach Rücksprache lesen. Ich habe habe ein Buch von Prof. Squire bekommen, das Buch wird demnächst erscheinen, zur Zeit existiert es im Word-Format ...
  • Also ziemlich viel Arbeit, der Ausbildungsstoff wird nicht in so konzentrierter Form dargeboten wie ich es erlebt habe, die Studenten sind selbst viel mehr für die "Kompilation" der Quellen zuständig- also eigentlich Studieren im ursprünglichen Sinne.
  • Für den Kurs von Prof. Steinkühler habe ich ein Flugblatt im jo2go - unsere Quelle für Kaffee -  gesehen. Das passt im Grunde zu der Beobachtung, dass hier die Uni viel mehr Wirtschaftsbetrieb ist als es in Deutschland der Fall ist.
Die Kurse sind schon zeitaufwändig und laufen nicht "so nebenbei", aber ich denke, es wird sich lohnen, diese Themen einmal richtig aufzuarbeiten.

Ach, ja, die Packers waren die "Hardest Hitter" - und zwar mit großem Kraftunterschied, denn sie haben deutlich gewonnen. Und das Problem mit dem Feueralarm beim Kochen hat sich auch erübrigt - als ich versucht habe, bei einem Alarm einen angeblichen Ausschaltknopf zu finden, hatte ich das Ding in der Hand, es hatte sich aus der Halterung gelöst. Jetzt liegt es in einer Zone, die nicht so sehr von Ausdünstungen des Kochens bedroht ist.
 

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