Montag, 27. September 2010

Arbeitsplatzgestaltung

Unsere Arbeitsgruppe "bewohnt" einen großen Raum mit einigen kleinen, durch Glas abgetrennten Büros, in der Mitte steht ein großer Tisch, auf dem Nerf Blaster liegen. Nerf Blaster sind Waffen aus Plastik, die ca. 7 cm lange Projektile aus NERF (Non-Expanding Recreational Foam, also eine Art Schaumstoff) verschiessen. Hin und wieder werden sie genutzt - wenn die hart arbeitende (oder hart StarCraft spielende-Selbstversuche (Diskursanalyse - Thomas weiss Bescheid)) machende Gruppe ein wenig Entspannung bedarf - da bin ich ab und zu froh, dass ich mich hinter die Glasscheibe verdrücken kann. In der letzten Zeit hat ein Aufrüsten der NERF-Waffen stattgefunden: Zunächst hat Matt ein knapp 1 Meter langes Teil mitgebracht, und jetzt liegt dort auch ein Gerät herum, dass einem Maschinengewehr nachempfunden ist - eine solche Waffe, die in echt nur richtig im Liegen bedient werden kann. Mike, ein ehemaliger Marine, hat sie im Stehen aber auch noch gut im Griff. Inwieweit der Gebrauch dieser Gerätschaften themenspezifische Relevanz besitzt und/oder einschlägige Inspiration liefert, bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Auf jeden Fall hat der Raum dadurch ein eindrucksvolles Laboraussehen ;-).
Apropos Glasscheibe: Hinter einer klebt ein Plakat mit dem auch in Wikipedia vorhandenen Foto eines der zuständigen Professoren, zusätzlich mit einer Sprechblase versehen. Da kommt dann der Spruch zum Tag rein - mit abwaschbarem Filzstift auf Glas - und ausserdem bekommt das Gesicht noch eine Verzierung. Der Favorit ist bisher der Kiss-Look (ich glaube, es war das Make Up von Gene Simmons). Da wir auch Künstler im Team haben, herrscht an der Glaswand eigentlich regelmässiger Betrieb...
Dieses Poster hing zunächst so, dass man es von der Tür aus sehen konnte - wir haben dann öfter mal Besuch bekommen von Menschen, die genauer hingeschaut haben. Nach einiger Zeit wurde es etwas verdeckter platziert. Und der Professor meinte dann bei Gelegenheit, dass er durchaus Rückmeldung zu dem Plakat bekommen hat, und den Ortswechsel begrüßt. Aber vorher hat er sich nichts anmerken lassen und tapfer geschwiegen ...

Ich überlege, wie sich so etwas auf die Weimarer Bauphysik adaptieren läßt: Vielleicht ist die Lounge ein geeignetes Nerf-Entspannungs-Zentrum (hier müsste allerdings Fliegendraht vor die Fenster, damit das Einsammeln der Geschosse sich nicht bis auf den Innenhof ausdehnt). Und im Raumkomplex 113/114/115 liesse sich vielleicht die Mal-und Spruchwand installieren. (Natürlich aus Plexiglas - dann könnte das auch für Versuche zur Schalleinleitung und -übertragung genutzt werden). Die Kaffeepause nach dem Mittagessen bekäme damit einen zusätzlichen inspirativen Inhalt.

Oder man könnte natürlich auch alles so lassen wie es ist.

Und das möchte ich noch einmal betonen: Hier wird natürlich hart gearbeitet ;-). Heute ist Sonntag.

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