Sonntag, 28. November 2010

Tabletop RPG

Was ist denn ein Tabletop RPG? Es wird ganz schön schwierig, ohne jahrelange Erfahrung die unterschiedlichen Genres von Spielen auseinanderzuhalten... Tabletop RPGs kannte ich noch nicht. Da hat jeder Spieler eine Rolle, es gibt einen Spielleiter, der den erzählenden Teil übernimmt, die Handlung erklärt, es gibt oft einen Spielplan bzw. eine Karte und es gibt unterschiedliche Figuren und Hilfsmittel. Und dann wird gespielt; How to Play a Tabletop RPG. Na, dann mal viel Spass :-)

Another week, another jaw-dropping blowout for No. 5 Wisconsin

... das war der Start des Berichtes über das heutige Footballspiel der Wisconsin Badgers im Wisconsin State Journal.

Samstag, 27. November 2010

Glück im Unglück

Frau überfährt mitten in der Nacht einen kapitalen Hirsch und hat einen kapitalen Schaden am Auto von mehreren tausend Dollar - aber auch ein kapitales Geweih, das fast das Doppelte des Schadens wert ist.
Nachzulesen hier. Das nennt man wohl Kapital schlagen. Oder Glück im Unglück?

PS: In Deutschland hätte sie das Tier wohl nicht behalten dürfen - wenn ich mich richtig erinnere.

Donnerstag, 25. November 2010

Fan-Fiction

Fan-Fiction war ein neuer Begriff für mich. Damit werden künstlerische Werke von Fans bezeichnet, die diese über das Objekt ihrer Begierde schreiben. Also zum Beispiel Geschichten, die vor dem Hintergrund des Spiel "World of Warcraft" erfunden werden.
Für Computerspiele ist Fan-Fiction ein Bestandteil des Big-G Games, der Kultur um das Spiel herum.

Mittwoch, 24. November 2010

Writing 15 Minutes A Day ...

Prof. Steinkuehler meinte, dass ihre Arbeit zu 75% aus Schreiben besteht und dass sie beim Erlernen der dazu notwendigen Fähigkeiten mehrere Lernphasen durchlaufen musste, in denen sie zunächst neue Aspekte des Schreibens wahrgenommen hat, sich ihre aktuellen Fertigkeiten daraufhin erst einmal verschlechtert haben (weil sie analysierte) und erst später konnte sie das neu gelernte umsetzen.
Thomas - mein Kollege - hat mir den Hinweis auf das Buch "Writing Your Dissertation in Fifteen Minutes a Day" von Joan Bolker gegeben. Da meine Fähigkeiten des Schreibens von einigen meiner anderen Vorzüge deutlich übertroffen werden - ich aber auf das Schreiben als wesentlichen Teil meiner Arbeit angewiesen bin -  habe ich das Buch gelesen, und bin froh darüber. Auch wenn das Buch eher aus der Sicht eines Geisteswissenschaftlers geschrieben ist - und ich denke, dass sich der Stil der Arbeit unterscheidet, gibt es für mich eine wichtige Botschaft: Machen! Und nicht aufhören ... Schreiben muss zu einem Bestandteil des Tages werden.
Das erinnert mich an meinen Mathelehrer, der öfter zu den Aufgaben meinte: "Darauf kann man Affen dressieren - dann werden wir das bei Euch auch noch schaffen :-) "

"Relax. You're sure to miss something. And it's very unlikely to matter much!"

Dienstag, 23. November 2010

Painkiller To Be Pulled Off Market

... das war die Meldung, in der darüber berichtet wurde, dass Schmerzmittel unter den Markennamen Darvon und Darvocet mit dem Wirkstoff Propoxyphene von der FDA vom Markt genommen wurden. Es bestehe das Risiko von Herzproblemen. Das Bemerkenswerte ist, dass das Medikament im letzten Jahr von 10 Millionen Amerikanern eingenommen wurde, es ist seit 53 Jahren auf dem Markt und seit 32 Jahren gibt es Kontroversen über gesundheitliche Risiken. Diese sollen seit 2005 zu mehr als 1000 Todesfällen geführt haben.

Montag, 22. November 2010

Power Plant

Bevor ich nach Madison kam, hatte ich in den Reiseführern über das Kraftwerk auf dem Campus gelesen: das wird noch mit Kohle befeuert und gilt daher nicht als "Clean Energy" und als sanierungsbedürftig. Anfang Oktober starteten dann die Bauarbeiten. Auf dem Weg zum Mittagessen haben wir dann einmal mit einem Mitarbeiter auf der Baustelle gesprochen: Er erzählte uns, dass das Kraftwerk umgerüstet wird: Auf der einen Seite wird Gas verbrannt, auf der anderen Seite wird auch Biomasse genutzt. Fertig sein möchten sie Ende 2013. Mit einer Investitionssumme von 250 Mill. Dollar ist es das größte Projekt, das an der Uni je durchgeführt wurde.
Ja, und dann kamen die Wahlen und Scott Walker als designierter Governeur. Nachdem er schon den Schnellzug Madison-Milwaukee streichen möchte, hat er auch vor, den Biomasse-Anteil des Kraftwerks nicht bauen zu lassen. Das spart 100 der veranschlagten 250 Millionen Dollar. Darüber läßt sich meines Erachtens schon mal diskutieren, auch wenn die Gegner dieser Entscheidung argumentieren, dass die Biomasse in Wisconsin Arbeitsplätze schafft, während das Gas in jedem Fall importiert werden muss. In jedem Fall diskutiert wird über die Preise der Umbaumassnahmen, die leicht erhöht scheinen. Mike, ein Kollege meinte, dass es auch beim Bau des Morgridge-Institutes Nachfragen gab, wieso einige Baumaterialien oberhalb der marktüblichen Preise eingekauft wurden.
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Samstag, 20. November 2010

Engagement & Fun

Ihr kennt ja alle das Spiel Oncology - vielen Dank für die Mithilfe. Ich hatte so meine Probleme beim "spielen": Virtuelle Bestrahlungsgeräte zu bedienen und kurz danach zu lesen, dass der Patient leider gestorben sei - da dachte ich mir: Spass sieht anders aus.
Das habe ich mit mit Ben und Rich diskutiert ... Oncology hat ein Problem .... Na, was dabei herauskam, war eine neue Erkenntnis: Es reicht, wenn das Spiel Engagement fördert, es muss nicht unbeding Spass machen. Das ist der Sinn der Geschichte ("the narrative") um das Spiel herum: Durch die Verbindung zu persönlichen Schicksalen soll das  Einstellung des Spielers gefördert werden - ich hoffe, da wird den Spielern nicht die Lust auf neue "Spiele" genommen. Vielleicht läßt sich das auch nur als Simulation verkaufen ... wie z.B. ein Flugsimulator.

Einem geschenkten Gaul ...

Am Donnerstag haben wir das Overture-Center in Madison besichtigt. Das ist der "Kulturpalast" in Madison, es enthält verschiedene Theater, darunter die Overture-Hall mit über 2200 Sitzplätzen und das integrierte historische Capitol Theater. Es gibt auch wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Architekt war Cesar Pelli. (In seinem Wikipedia-Artikel gibt es Fotos von einigen netten Gebäuden.)
Das Overture-Center wurde 2004 eröffnet, gebaut wurde es mit einer 205 Millionen Dollar Spende von Jerome Fraudschi und Pleasant Rowland, der Gründerin von American Doll, einer Firma, die sich mit Puppen und entsprechendem Zubehör beschäftigt. Ihr Mann Jerome Fraudschi führt eine Druckerei.
An derselben Stelle war erst 25 Jahre zuvor das Civic Center Madison eröffnet worden.
Zur Zeit gibt es Probleme mit dem Unterhalt, da das dafür vorgesehene Kapital teilweise Opfer der Wirtschaftskrise und des Börsenabschwungs geworden ist.

Freitag, 19. November 2010

Milwaukee - Madison Railroad

In Madison den Bahnhof zu finden ist ziemlich schwierig. Es gibt nämlich keinen.Wenigstens keinen für Personen. (Ein Güter-Terminal der Wisconsind & Southern Railroad ist schon vorhanden).
Doch es gab einen Plan, einen Schnellzug (oder Hochgeschwindigkeitszug) zwischen Milwaukee und Madison zu bauen, Monona Terrace hätte noch Platz für einen Bahnhof gehabt. Aus Bundesmitteln waren für dieses Vorhaben 810 Millionen Dollar bereitgestellt. Nachdem bei den Midterm Elections jedoch der Kandidat der Rebuplikaner für das Amt des Governeurs, Scott Walker, gewonnen hat, sind diese Pläne hinfällig: Er möchte dieses Vorhaben stoppen, weil der die evtl. notwendig werdenden Unterhaltszuschüsse fürchtet. Das bedeutet, dass das Geld an Washington zurückfällt und andere Staaten sich wieder bewerben können. Das sind eigentlich direkte Auswirkungen der Wahlen. Gruppen, die den Demokraten nahestehen, sind darüber sehr enttäuscht.

Mittwoch, 17. November 2010

Virulent!

Das Spiel, an dessen Entwicklung ich beteiligt bin, ist zwar noch nicht ganz fertig, aber es gibt schon Poster und einen Flyer. Und die sind sehr professionell gemacht, Dank Mike, unserem Grafiker/Künstler/Mediengestalter (engl. artist).

Virulent soll die Vorgänge in einer Zelle verdeutlichen, die ablaufen, wenn sie mit einem Virus infiziert wird. Das Ziel ist, 3 neue Instanzen des Virus zu produzieren und mit diesem die Zelle wieder zu verlassen.

Morgridge

John Morgridge hat an der Universität von Wisconsin studiert. Im Laufe seiner Berufslaufbahn  war Vorstandschef von Cisco, einem Netzwerkausrüster und (ehemaligem) Börsenliebling.
Nun gehört John Morgridge zu den reichsten Menschen Amerika's. Er hat sich der Initiative "The Giving Pledge" angeschlossen, er spendet also ein Großteil seines Vermögens zum Wohle der Menschen.
Auch für das Morgridge Institute For Research haben er und seine Frau gespendet. Dieses Institut hat ein eigenes Gebäude, das am letzten Sonntag für die Mitarbeiter der Baufirmen einen Tag der offenen Tür hatte. Dort durften wir das Spiel "Virulent!" (und "Oncology") vorstellen. Da ich an einem Projekt des Morgridge-Instituts teilnehme, werde ich ab Anfang Januar auch dort meinen Arbeitsplatz haben.
Hier gibt es einige Fotos:

2010-11-14WidmirOpening
Da wurde so richtig großzügig gebaut, ein Kollege von Marcos, der ein Management-Projekt im Zusammenhang mit diesem Gebäude durchführen durfte, murmelte etwas von "Verschwendung".

Montag, 15. November 2010

Aufgabe

Oncology! ist ein Lehrspiel aus dem Bereich der Krebsbehandlung. Es wurde von unserer Gruppe beauftragt und von FilamentGames realisiert. Nachdem ich es gespielt habe, habe ich mir so eine Meinung gebildet.

Was ist denn Eure Meinung dazu? Berichtet doch mal, was ihr davon haltet, wie hoch der Spassfaktor war, sich damit zu beschäftigen ...

Dienstag, 9. November 2010

Indianapolis & Springfield

Am Wochenende bin ich mit einem Freund (Thomas, Elektrotechniker aus Rostock) mit dem Auto nach Indianapolis und Springfield gefahren. Indianapolis ist die Hauptstadt von Indiana und liegt ca. 330 Meilen im Südosten von Madison. Eindrucksvoll waren u.a. der Monument Circle, das Lucas-Oil-Stadium (Da dachte ich: Wow, ziemlich eindrucksvoll und ein ganzes Football-Spielfeld überdachte - und dann lese ich: 715 Mill. Dollar Baukosten ... ok, dafür kann man schon etwas erwarten.) und der Indianapolis Motor Speedway - eine Rennstrecke in Privatbesitz.
Am zweiten Tag sind wir nach Springfield gefahren, das ist die Hauptstadt von Illinois (und nicht - wie man meinen könnte - Chicago). In Springfield lebte und arbeitete bis zu seiner Wahl zum 16. US-Präsdenten 1860 Abraham Lincoln.
Es war ein schöner sonniger Tag. Wenngleich wir ziemliche Probleme hatten mit der richtigen Zeit: 3 Bundesstaaten, unterschiedliche Zeitzonen und dann auch die Umstellung von der Sommerzeit. Da kann man sich wieder am Sonnenstand orientiern ...

Einige Fotos:



Hiermit endet dieser Blog erst einmal für einige Zeit - ich hoffe es hat allen Spass gemacht, darin zu stöbern. Danke!

Montag, 8. November 2010

BGH

Auf den Milchpackungen hier steht meistens "ohne künstliche Hormone" oder "Farmers pledge not to use synthetic hormons". Nach einiger Zeit habe ich mich dunkel an eine Diskussion in der einschlägigen Fachpresse in den 90er (oder waren es die 80er?) Jahren des letzten Jahrhunderts erinnert, in der es darum ging, dass amerikanische Farmer mittels Einsatz von bovinem Somatotropin (BST oder BGH (bovine growth hormone)) - einem Wachstumshormon - die Milchleistung erhöhen. Dieses Hormon verhindert/verlangsamt das Absterben von milchproduzierenden Zellen im Eutergewebe und kann die Milchleistung in den ersten 300 Tagen nach der Kalbung um 10% erhöhen. Obgleich Studien nachwiesen, dass es keinen Unterschied zwischen mit Hilfe von BGH ermolkener Milch und normaler Milch gibt, war das Ergebnis der Diskussion, dass das Hormon in Europa nicht zum Einsatz zugelassen wurde, ebenso in vielen anderen Ländern wie Kanada und Japan. In den USA ist es zugelassen. Aber hier scheint es so zu sein, dass der Verzicht auf BGH zum Standard der Molkereien gehört. Jedenfalls habe ich auf den allermeisten Trinkmilchverpackungen (wie z.B. von Kemps und Organic Valley) immer den Hinweis gefunden, dass kein künstliches Hormon eingesetzt wird bzw. dass die Farmer geloben, dass nicht zu tun. Auf Käse und anderen Milchprodukten konnte ich einen solchen Satz noch nicht so oft sehen.

Sonntag, 7. November 2010

Games Learning Society

Maßgeblich von unserem Department "Curriculum & Instruction" beeinflußt wird die Organisation "Games Learning Society". Sie beschäftigt sich damit, wie man mit Spielen lernen kann und wie das die Gesellschaft beeinflußt. Die GLS veranstaltet einmal jährlich die GLS Conference.
Eigentlich eine gute Möglichkeit, seinem Forschungsgebiet Beachtung und Momentum zu verschaffen: Die Erschaffung einer Kultur um das Forschungsgebiet anzuregen und zu unterstützen.

Freitag, 5. November 2010

Corrupted Blood incident

Heute ist Donnerstag und es war wieder Zeit für "Ryans Führung durch die wunderbare Welt der Spiele" (Das sind im Prinzip die Übungen für den Kurs "Video Games & Learning"). Ein Höhepunkt heute war der Bericht vom "Corrupted Blood incident" in "World of Warcraft": Anläßlich einer neuen Mission wurde ein Zauberspruch eingeführt, der zu einem ansteckenden Verlust von Lebenspunkten führte - das hemmte die Spielfiguren, die versuchten, die Mission zu erfüllen. Aufgrund eines Programmierfehlers konnte die "Krankheit" über Teleportierungen der Spielfiguren auch in Bereiche übertragen werden, für die sie nicht vorgesehen war. Auswirkung war, dass Spielfiguren mit niedrigem Level dort gleich gestorben sind (Ok, in WoW gibt es einen Mechanismus, der zu einer neuen Spielfigur führt, aber "Sterben" hat grundsätzlich Nachteile.) und höhergelevelte Spielfiguren in ihren Aktionen massiv behindert wurden. Die Spieler haben darauf reagiert: Einige sind aus den Städten in die unbewohnten Gegenden geflüchtet, andere haben absichtlich die Krankheit weiter verbreitet. Das wurde dann sogar als Model für Studien von Epedemien im realen Leben genutzt.
Die Geschichte hat einen eigenen, ausführlichen Wikipedia-Artikel mit vielen Referenzen.

Donnerstag, 4. November 2010

Demokrat

Die Demokraten haben ja hier gestern bekanntermassen nicht genug Stimmen bekommen, um die Niederlage einigermassen in Grenzen zu halten. In Wisconsin haben sie den Governeur-Posten und den Senatsposten verloren. In Kalifornien allerdings stellen sie nun den Governeuer. Eine schwierige Lage ...
Heute habe ich Bekanntschaft mit den Bankgebühren hier gemacht und mich ähnlich gefühlt wie die Demokraten gestern: Meine Miete zahle ich per Scheck. Leider fehlten auf dem Konto 20 Dollar. Da wurde der Scheck zurückgebucht und gleichzeitig noch mal 30 Dollar an Gebühr. Na, ja, ziemlich happig, aber: Vom Vermieter wurden mir schon 45 Dollar "Bouncing-Fee" angekündigt... 75 Dollar für 20 Dollar? Ich weiß nicht genau, was das in Deutschland kostet, aber soviel habe ich nicht in Erinnerung. Bei der Bank haben sie sich bereiterklärt, "nur" 15 Dollar zu berechnen. Das ist ja ein Anfang.

Mittwoch, 3. November 2010

Anrufer

Heute hatte unsere Englischlehrerin Susan nach dem Unterricht noch eine weitere ehrenvolle Aufgabe: Sie musste telefonieren, und zwar potentielle Wähler davon überzeugen, dass sie zur Wahl gehen mögen und auch die richtige Partei bzw. den richtigen Kandidaten wählen mögen. Dazu wurde ihr eine Art Script zur Verfügung gestellt, dass sie am Angerufenen abarbeiten konnte.

Dieses Vorgehen ist eigentlich noch human, Jacky berichtete, dass er mehrere Anrufe von Automaten erhalten hätte, die ihn mit einem festen Text beschallt hätten. Auch Susan erzählte, dass ihr Mann beim x-ten Anruf dieses Typs ärgerlich in den Hörer gegrunzt hätte ... obwohl das - wie sie feststellte - auch nichts nutzte. Na - hoffentlich müssen die Angerufenen nicht zahlen.

Auf dem Wahlzettel müssen die Wähler Balken mit einem Bleistift ziehen, und sodann können sie den Zettel in einer Hülle durch das Wahllokal zur Wahlmaschine tragen und direkt in diese einführen. Es ist keine Auszählung von Hand nötig.

Dienstag, 2. November 2010

Feingold

Morgen sind Midterm Elections, heute war Russ Feingold in der Stadt, der Kandidat der Demokraten in Wisconsin für den Senat. Es wäre die vierte Amtszeit von jeweils 6 Jahren Dauer für ihn. Er hat ein ziemlich unabhängiges Profil, im Senat stimmt er des öftern nach seiner persönlichen Einschätzung und nicht nach dem Wunsch der Partei ab. Der Gegenkandidat der Republikaner ist Ron Johnson, ein Unternehmer, der aus Anlaß der letzten Gesundheitsreform beschlossen hat, dass man dagegen unbedingt etwas tun müsse. Seinen Wahlkampf finanziert er zu großen Teilen aus seinem eigenen Vermögen und kann dabei ziemlich aus dem Vollen schöpfen (d.h. er hat ca. 9 Mill. Dollar in den Wahlkampf investiert). Das macht den Unterstützern von Russ Feingold zu schaffen, denn die Wahlkampagne hat hier noch eher den Charakter einer Werbekampagne, bei der das Ergebnis direkt mit der Höhe des Werbebudgets zusammenhängt. So versuchen die Unterstützer von Senator Feingold - wie z.B. Anne, die Englischlehrerin - dagegen zu halten, die Umfragen sagen ein knappes Ergebnis voraus.

In Kalifornien wird der Governeur neu gewählt, Arnold Schwarzenegger ist in seiner zweiten Amtszeit und darf folglich nicht mehr antreten. Um das Amt konkurrieren Meg Whitmann, die bis 2008 eBay geleitet hat und Jerry Brown, der schon zweimal Governeur von Kalifornien war. Frau Whitman bringt mehr eigenes Geld in ihren Wahlkampf ein, als jeder andere Kandidat zuvor: mehr als 160 Millionen Dollar. Auf den "Gewinner" wartet keine lustige Aufgabe, Kalifornien ist ziemlich herabgewirtschaftet.

Montag, 1. November 2010

Halloween

Es war Halloween am Wochenende. Das bedeutete "Sicherheitsmassnahmen" in unserem Appartmenthaus: Alle Nebeneingänge wurden geschlossen. Jeder Bewohner konte bis 3 Tage vorher einen Besucher registrieren lassen. Jeder Bewohner und sein Besucher bekamen ein Handbändchen. Das musste beim Eintritt am Empfang vorgezeigt werden. Nur dann wurde die entsprechende Person hereingelassen.
Warum? Offensichtlich haben sie schlechte Erfahrungen mit wilden Parties gemacht. Halloween hat das Feierpotential des Rosenmontags in Köln. Alle gehen kostümiert. Auf der State Street - der Hauptstraße in Madison - findet das Freakfest statt, dort wird das Feierbedürfnis kanalisiert, - gut - nicht alle haben den Kanal voll, bei einigen Kostümen ist das Beerjacket schon angebracht. Die Temperaturen waren nämlich im August wesentlich höher als gestern. Es gibt keinen Umzug, sondern mehrere Bühnen mit Live-Musik. Angesagteste Band ist OK Go, die Musik gefällt mir jetzt nicht so, dass hier nun YouTube eingebettet ist.

Video von gestern hier, YouTube bietet das von 2008:


Wie ein solches Event mit neuen Medien begleitet werden kann, läßt sich hier sehen.